Multimediavortrag? Live-Reportage? Eine Erklärung dieses Formats

Multimediavortrag? Live-Reportage? Eine Erklärung dieses Formats

Multimediavortrag? Live-Reportage?
Hast du eine Vorstellung, was dich dabei ganz genau erwartet?

Ich erlebe es immer wieder, dass ich nach meinen Vorträgen darauf angesprochen werde, wie toll der Vortrag ankam. Erst mal ist das natürlich ein tolles Kompliment, über das ich mich sehr freue. Das Feedback, welches mich als Fotografen und Vortragenden betrifft, oder die Meldungen zum Vortrag bzw. zu meinem Reise-Abenteuer oder meiner Fotografie direkt, möchte ich hier aber nicht behandeln.
Viel mehr geht es mir darum, dass ich glaube, dass viele mit dem Begriff „Multimediavortrag“ falsche bzw. angestaubte Assoziationen verbinden. Denn oftmals kommt solch Feedback, bei dem man unterschwellig leichte Überraschung raushören kann, von den Zusehern, die mit dem Format Multimediavortrag zuvor gar nicht viel anfangen konnten.

Ja, professionelle Multimediavorträge sind weit mehr als ein Foto-Abend mit Onkel Christian, wie es sich manch einer vielleicht zuerst vorstellt.
Kein ambitionierter Vortragender würde euch unzählige Fotos unstrukturiert über die Leinwand entgegenwerfen und euch damit überfordern. Und ich denke, dass viele eine „Urlaubs-Foto-Schau“ im Kopf haben, wenn sie den Begriff des Multimediavortrags hören oder lesen.

Multimedia – allerdings live und zum „Angreifen“.
Kein Vergleich zu Facebook, Instagram, Youtube oder Netflix.

 

In der Vortrags-Szene gibt es einige Begriffe, die alle das selbe meinen. Ob man nun von einem Multimediavortrag, einer Multivision oder einer Live-Reportage spricht… grundsätzlich ist das selbe gemeint. Dabei kann das Publikum einen Abend voller Eindrücke in verschiedenster Form erwarten.

Bilder – Videosequenzen – Zeitraffer – Musik – O-Töne – Soundeffekte

(Anm.: O-Töne sind originale, vor Ort aufgenommene Geräusche)

Und natürlich das Herzstück eines solchen Abends. Den Referenten, der auf der Bühne steht und live zu dem Vortrag (der „Show“) seine Geschichte erzählt. Mit ihm kann man vor dem Vortrag, in der Pause und auch danach quatschen, sich über Reise-Erlebnisse austauschen, Fragen stellen oder anderwertig in Kontakt treten. Vergleichsweise, wie wenn ihr bei der ServusTV-Dokumentation vom Hauptabendprogramm mit den Protagonisten, dem Regisseur, dem Drehbuchautor und Kameramännern und Fotografen quatscht.
Nicht schlecht!!

Vom Referenten des Vortrags lebt die Show. Jeder hat seine eigene Art zu präsentieren. Und auch die mediale Gestaltung des Vortrags macht jeder irgendwie anders. Die einen setzen auf Fotografie, die anderen mehr auf Film, andere kombinieren geschickt und schaffen mit der Audio-Untermalung eine fesselnde Atmosphäre. Hier ist alles erlaubt, solange man seiner eigenen Art treu bleibt. Es gibt Vorträge über Reise-Geschichten, Abenteuervorträge, Vorträge über spezifische Projekte, oder informative Länderreportagen.

Meine Herangehensweise an meine Vorträge: ich will Faszination wecken, informieren und unterhalten zugleich. An erster Stelle steht jedoch ein Erlebnis. Dann geht es um die Zusammenstellung einer authentischen Präsentation. Dabei ist mein Zugang natürlich Fotografie-lastig, jedoch kommen immer wieder (gezielt eingesetzte) Videosequenzen und Zeitraffer zum Einsatz und machen den Vortrag sehr kurzweilig. Damit das Publikum meiner Reise auch gut folgen kann (beim Beispiel meines Vortrags „Magisches Zentralasien“ habe ich 3 Monate auf 110 Minuten komprimiert) setze ich auch immer wieder Kartenmaterial, Routenverläufe und Ortsangaben mit ein. Der Musikauswahl und den O-Tönen schenke ich bei der Erstellung solch einer Präsentation ebenfalls sehr viel Aufmerksamkeit, denn wie bei einem guten Film spielt auch bei Vorträgen der Soundtrack eine entscheidende Rolle. Musik und Töne sind oft das Tüpfelchen auf dem i, das dafür sorgt, dass die Emotionen und das Gefühl komplett auf das Publikum überspringen.

So mischen sich viele Medien nach und nach zum großen Ganzen. Im Vortrag reihen sich die Medien dann aneinander, Bilder werden überblendet oder auch mal mit harten Schnitten gezeigt. Videosequenzen mischen sich darunter und die Musikuntermalung ist genau auf jedes Bild und auf die vorherrschende Stimmung der Sequenzen abgestimmt.

Allerdings wäre da noch das wahrscheinlich Wichtigste für einen Vortrag. Die Story!
Der Text, der live vorgetragen so locker und spontan wirkt, ist bei mir penibel vorbereitet damit über die ganzen 110 Minuten ein Spannungsbogen aufgebaut wird und sich zwischen den einzelnen Blöcken bzw. Kapiteln des Vortrags ein roter Faden spannt.
Viele Informationen zu Land und Leuten, allerdings auch viele Erlebnisse der Reise und vor allem Emotionen fügen sich zusammen und so vergehen bei der Vorbereitung des Vortrags ca. 800 Arbeitsstunden bis sich Text, Bilder, Videos, Musik und Informationsgrafiken oder Animationen zu einem großen Ganzen verwoben haben.

Gute Multimediavorträge sind Dokumentationen, haben aber im Vergleich zu TV oder Youtube eine Extra-Komponente: Persönlichkeit. Diese Persönlichkeit und Nähe zum Reisenden/ Abenteurer/ Geschichtenerzähler finde ich sehr spannend. Gleichzeitig finde ich es als Referent natürlich auch total interessant zu sehen wie die einzelnen Passagen des Vortrags, die unterschiedlichen Geschichten und Erlebnisse meiner Reisen beim Publikum ankommen. Das Staunen bei besonderen Bildern, das Lachen bei lustigen Reise-Anekdoten oder manch entsetztes Gesicht bei Erklärungen von (für uns) ungewohnten zentralasiatischen Bräuchen….
Diese Reaktionen bedeuten mir viel und ich schätze jeden einzelnen Besucher bei meinen Vorträgen, der gespannt meinen Geschichten lauscht und mit den Augen an der Leinwand hängt.

Wenn du jetzt noch Fragen zu meinen Multimediavorträgen (oder auch ganz generell) hast, dann schreib mir ein Kommentar und ich antworte dir darauf!
Weiter unten findest du einen Termin-Kalender mit aktuellen Vortrags-Terminen. Ich würd mich freuen, dich mal live bei einem meiner Vorträge zu treffen!

 

Eindrücke meiner Vortragstour mit dem Programm „Magisches Zentralasien findest du in diesem Video

Zum Vortrag findest du HIER alle Infos und ich habe auch ein Video zur Reise:

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